Sprache ist mehr als sprechen und gesprochen heißt nicht unbedingt verstanden. Menschliche Kommunikation ist wie ein Brückenschlag zwischen zwei oder mehr Welten. Wo Menschen einander begegnen, kommen auch unterschiedliche Denkmodelle zusammen. Man kann die Grundlage der Verständigung in der Kommunikation stärken, indem man Gesprächspartner in ihrer Welt abholt und über Worte hinaus eine achtsame und respektvolle Haltung für ihre dahinterliegenden Bedürfnisse einnimmt. Das Postulat systemischer Kommunikation besteht darin, dass man Verantwortung zu tragen hat, für das, was ankommt und nicht bloß für das, was man aussendet.
Eigenschaften wie Selbstvertrauen, eine positive Grundeinstellung, Begeisterungsfähigkeit und Zielorientierung wirken sich in hohem Maße auf die Qualität der Kommunikation aus. Das eigene Verhalten wiederum ist in hohem Maß von dem Bild bestimmt, das man sich vom anderen macht. Eine gelungene Kommunikation bedarf zugleich der geschärften Selbstwahrnehmung wie auch der Fremdwahrnehmung, soll sie den drei Wirkbereichen des Themas, des Zuhörers und des Sprechers entsprechen.
Das Bewusstsein und die Kompetenz für die Wechselwirkungen und die Dynamik zeitgemäßer Kommunikation ermöglichen es, aus einer zersetzenden Haltung des inneren Widerspruchs auszusteigen und von den Früchten einer für alle förderlichen reifen Beziehung Nutzen zu ziehen.
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Ein Ehepaar kehrte von der Beerdigung Onkel Georgs zurück. Er hatte zwanzig Jahre bei ihnen gelebt und war eine solche Nervensäge gewesen, dass er beinahe ihre Ehe ruiniert hätte.
"Ich muss dir etwas sagen, mein Schatz", sagte der Mann. "Wenn nicht meine Liebe zu dir gewesen wäre, hätte ich mich nicht einen einzigen Tag mit deinem Onkel Georg abgefunden." "Mein Onkel Georg?", rief sie entsetzt. "Ich dachte immer, es wäre dein Onkel Georg!
aus Kambiz Poostchi, Goldene Äpfel - Spiegelbilder des Lebens
Im alten Rom wurde ein Mann dazu verurteilt, in einem Amphitheater von einem Löwen zerrissen zu werden. Die Menge wartete erregt auf das blutige Schauspiel. Auch der Kaiser und seine Gefolgschaft hatten in seiner Loge Platz genommen. Die Fallgitter wurden hochgezogen und mit Gefauche und gefährlich knurrend stürzte der hungrige Löwe auf den Mann zu. Doch was tat der Verurteilte? Er beugte sich zum Löwen vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Und dann geschah etwas, was alle den Atem anhalten ließ: der Löwe kniff den Schwanz ein und kroch ängstlich zur Seite. Die Arena tobte vor Begeisterung ob dieses Wunders. Auch der Kaiser war sehr beeindruckt, zwinkerte dem Mann zu sich und sprach zu ihm: "Ich begnadige dich, wenn du mir verrätst, was du dem Löwen gesagt hast." "Ich habe ihm gesagt", erwiderte der Mann, "Wisse, wenn du mich fressen willst, dann musst du eine Tischrede halten."
aus Kambiz Poostchi, Goldene Äpfel - Spiegelbilder des Lebens"
"Die Ethik ist eine wichtige Tugend für einen Kaufmann", sagte ein Großhändler zu seinem Sohn. "Nimm als Beispiel den heutigen Tag. Ein Kunde kommt und zahlt mir einen Betrag von 100 Dollar. Als er ging, habe ich festgestellt, dass er mir zwei Hundert-Dollar-Scheine gegeben hatte. Nun kommt die Frage der Geschäftsethik: "Soll ich es meinem Partner sagen oder nicht?"
aus Kambiz Poostchi, Goldene Äpfel - Spiegelbilder des Lebens
Da war der Mann, der alles richtig machte, sechzig Stunden in der Woche, schon seit zwanzig Jahren. Trotzdem blieb ihm der echte Erfolg versagt. Er dachte bei sich: "Ich könnte es schaffen! Wenn ich nur mehr Zeit hätte..." In seiner Verzweiflung wandte er sich Gott zu und sprach: "Lieber Gott, gib mir mehr Zeit. Ich habe viel zu wenig Zeit, all das zu tun, was ich erreichen muss und erreichen möchte. Das einzige, worum ich dich bitte, ist mehr Zeit." Gott antwortete: "Ich habe dir alle Zeit der Welt gegeben. Jede Sekunde, die ich erschaffe, landet bei dir. Gib du der Zeit mehr Mensch!"
aus Kambiz Poostchi, Goldene Äpfel - Spiegelbilder des Lebens